Ein besonderes Licht und noch mehr Ruhe machen den Jahreswechsel auf Pellworm zu etwas besonderem
An Weihnachten und zum Jahreswechsel bricht auch auf Pellworm noch einmal kurz die Hauptsaison herein. Für ein paar Tage ist die Fähre wieder mehr frequentiert, der Supermarkt gut besucht und auf den Straßen von Tammensiel sieht man vermehrt warm eingepackte Spaziergänger. Am Leuchtturm, auf dem Deich und im Hafen ist man Ende Dezember nicht unbedingt ganz alleine unterwegs. Also viel los auf auf der Insel?
Was auf Pellworm „viel los“ bedeutet, heißt auf den anderen nordfriesischen Inseln „tote Hose“
Aber selbst an den bekannten Hotspots der Marscheninsel kann man die Menschen zählen, die sich dort gleichzeitig tummeln. Keine vollen Uferpromenaden oder übermäßig bevölkerte Sehenswürdigkeiten. Und schon bald mit der Dämmerung ziehen sich auch diese wenigen Touristen zurück. Dann gehen die Lichter in den Ferienhäusern an und man macht es sich gemütlich.
Die Kamera einpacken und magische Momente der Ruhe einfangen
Auf den abgelegenen Wegen, Straßen und Deichen ist man fast alleine unterwegs. Begleitet von Wind, Wetter und matter Winterruhe. Doch auch zu dieser Jahreszeit hat die Pellwormer Insellandschaft viele Fotomotive zu bieten. Die karge Natur gibt den Blick frei auf sonst verdeckte Gebäude und eröffnet neue Perspektiven. Ein lichtstarkes Objektiv oder ein Stativ sollten dabei treue Begleiter sein. Dann kann die kurze Dämmerungsphase kreativ genutzt werden. Jetzt, unmittelbar vor Einbruch der Dunkelheit, ist man fast alleine da draußen. Die Badebuhne oder die Anleger an der Hooger Fähre und an der Tammwarft sind menschenleer. Da ist ja nichts? Trübes blau-blasses Licht? Wunderbar! Besser lassen sich Ruhe und Natur nicht einfangen.
Der leere Hafen im Winterschlaf bietet immer Motive
Besonders der Hafen ist jetzt eine fotografische Fundgrube. Man muss nur den Blick dafür entwickeln. Die Südseite, an der sonst „Trubel“ herrscht, ist jetzt leergeräumt, kaum Fahrzeuge und im Yachthafen liegt kein einziges Boot. Aber der Sportboothafen zur Winterpause ist sogar ein Fotothema für sich, dass wir in einem eigenen Beitrag zeigen. Bei unserem Besuch im Hafen war die Flut aufgelaufen. Somit geben die Kutter und Schiffe an der Hafenkante ein schönes Bild ab.
Wer Ruhe einfangen will, muss mit Ruhe fotografieren
Es kostet etwas Überwindung in der kalten Winterbrise das Stativ aufzuklappen, die Kamera einzurichten und während der fast einminütigen Belichtungsdauer geduldig zu warten. Diese Mühe wird aber mit einer gelungenen Langzeitbelichtung belohnt, auf der das Wasser wie eine gefrorene Schlittschuhbahn wirkt.
Winterbilder mitten im Sommer?
Den richtigen Zeitpunkt im Winter mit Eis und Schnee auf Pellworm zu erwischen ist nicht leicht. Wer nicht auf der Insel wohnt muss Wetterberichte studieren und flexibel sein. Wir haben 2018 einen solchen spontanen Winterurlaub gemacht und tolle Bilder mit nach Hause genommen. Mit einem Trick kann man aber auch im Sommer Winterbilder machen. Die Infrarotfotografie macht aus sattem Grün weiße Schneelandschaften. Zu sehen in unserer exklusiven Infrarot-Galerie.
Wir haben schon oft Bilder von Pellworm gezeigt, die zur sogenannten blauen Stunde entstanden sind. Also in einem kurzen Zeitabschnitt vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang. Die Landschaft der Insel erscheint dann in dem für diese Tageszeit typischen blauen Licht. Am horizont schimmern die letzten oder die ersten orange-roten Streifen der untergegangenen oder bald aufgehenden Sonne.
Die Zeit zwischen Tag und Nacht
Jetzt hat die Insel nochmal eine ganz besondere Ausstrahlung und man kann die Ruhe besonders intensiv spüren. Natürlich lassen sich jetzt auch besonders schöne Aufnahmen machen – egal zu welcher Jahreszeit. Ein paar der schönsten Bilder haben wir zu einer kleinen Video-Slideshow zusammengestellt.
Einfach mal nichts fotografieren. Damit ist auf Pellworm nicht unbedingt gemeint, die Kamera beiseite zu legen. Für den ungeübten Betrachter, der Pellworm noch nicht bewusst erlebt hat, ist hier nichts zu sehen. Also, wirklich rein gar nichts. Wer jedoch schon einmal vor Sonnenaufgang zur morgentlichen blauen Stunde bei nahezu Windstille an der Badestelle Alte Kirche diese Ruhe und Einsamkeit erlebt hat, der sieht auf dieser Aufnahme sehr viel – nämlich nichts: keinen Lärm, kein Stress, keine Termine, kein Zeitdruck, keine Alltagssorgen… die Liste könnte immer so weitergeführt werden.
Den Blick hinaus auf den breiten Horizont gerichtet, ein paar Möwen kreischen irgendwo aus der Ferne, das Wasser gluckst leise am Ufer – das ist Konzentration und Ruhe pur, so wie sie es nur auf Pellworm geben kann. Das Foto lässt es nicht vermuten, aber wenige Augenblicke später haben wir es mit unseren Kameras und Stativen im letzten Moment zum Auto geschafft. Dann ist die Welt untergegangen. Heftige Böen und ein kräftiger Schauer sind hereingebrochen. Wir haben die Regenfront über das Wasser kommen sehen und heranrauschen gehört. Auch das ist Pellworm: von jetzt auf gleich ein kompletter Wetterumschwung in Sekunden.
Lahnungen sieht man auf Pellworm an vielen Stellen. Deshalb schenkt man ihnen wohl auch wenig Beachtung. Sie sind schließlich nicht aus optischen Gründen aufgebaut worden, sondern dienen dem Landgewinn. Zwischen den doppelten Holzpflockreihen sind Sträucher – sogenannten Faschinen – geschnürt. Die ca. 60 bis 80 cm hohen Lahnungen umschließen Felder in einer Größe von etwa 100 x 200 Metern. Das Wasser fließt bei Flut auf diese Lahnungsfelder und kommt dort zur Ruhe. Die mitgeführten Schwebstoffe setzen sich ab. So wird die Sedimentation und das Aufschlicken gefördert.
Wir betrachten diese Uferschutzmaßnahme natürlich hauptsächlich unter fotografischen Gesichtspunkten. Und da kann so eine auf den ersten Blick unscheinbare Lahnung durchaus als Fotomotiv taugen. Besonders zur blauen Stunde kurz nach Sonnenuntergang.
Still und starr liegen die beiden Boote der Hellmanns vor Anker. In blaues Licht getaucht spiegeln sie sich matt im ablaufenden Wasser. Die Sonne ist bereits hinter den Halligen versunken. Am Anleger Hooger Fähre ist Ruhe eingekehrt. Aber der Name dieses beschaulichen Plätzchens auf der Insel führt manchmal zu Verwirrung. Ein Fähranleger mit Verbindung zur Hallig? Da tun sich Bilder von Abfertigungsgebäuden, langen Wartespuren für Autos und regelmäßigem Fährverkehr auf.
Tatsächlich kann es manchmal etwas betriebsamer zugehen. Neben dem Anlegesteg der Hellmanns befindet sich hier auch eine Badestelle. Aber weder der grüne Strand, noch die gelegentlichen Fahrten zur Hallig oder die anderen Ausflugsfahrten lassen hier irgendeine Unruhe aufkommen. Keine Menschenmassen, keine Warteschlangen und keine Blechkolonnen – eben typisch Pellworm.
In den Abendstunden kann man hier wunderbar den Tag ausklinken lassen. Einfach die Ruhe und den Panoramablick hinüber zu den Halligen genießen.
Wer mit den Hellmanns raus fährt, kann was erleben. Zum Beispiel auf einer Fahrt zum Norderoogsand. Da geht es ganz dicht vorbei an den Seehunden.
Das ist typisch Pellworm! Ruhe und Stille im Panoramaformat. Zwischen Kaydeich und Leuchtturm zur blauen Stunde aufgenommen. Eigentlich war der Leuchtturm unser erklärtes Fotomotiv. Während wir die verschiedenen Lichtverhältnisse abgewartet haben, ist uns diese wunderschöne Szenerie aufgefallen. Gold-orangene spiegelt sich das Restlicht des Sonnenunterganges im Wasser.
Aus drei Einzelaufnahmen, die sich wiederum jeweils aus einer Belichtungsreihe von sieben Aufnahmen zusammensetzten, ist dieses Panorama entstanden. Den Leuchtturm haben wir natürlich trotzdem noch abgelichtet. Auch dieses Bild reichen wir selbstverständlich nach.
Eine einsame Schute liegt am Pellwormer Tiefwasseranleger vor Anker. Eine Laterne an Deck markiert die Position mit einem kleinen Lichtpunkt. Die Sonne ist bereits untergegangen. Nur ein breiter gelb-violetter Strich am Himmel lässt sie irgendwo hinter dem Horizont erahnen. Es ist fast windstill. Und während die Kamera am Fahrbahnrand auf dem Damm das Motiv einfängt, schwappen ganz leise kleine Wellen sanft gegen das Ufer. Fotografieren auf Pellworm kann ja so beruhigend sein…
Unendlich lang erscheint sie auf diesem Foto: Die Badebuhne am Pellwormer Südstrand. In Wirklichkeit ist sie immerhin 65 Meter lang. Das reicht aber allemal für einen kurzen Spaziergang an die äußere Spitze. Die Urlauber auf dem Foto werden auf jeden Fall vor Sonnenuntergang wieder zurück sein. Aber wozu ist die Badebuhne eigentlich da?
Das Bauwerk soll bewirken, dass sich an dieser Stelle feiner Sand ablagert. So soll sich hier mit der Zeit ein kleiner Sandstrand bilden. Den gab es bisher nicht auf Pellworm und bis jetzt ist hat sich auch noch kein richtiger Strand gebildet. Dennoch ist im Sommer die Badbuhne ein kleiner Urlaubermagnet für die Badegäste. Für die Kinder ist der Miniatursandstrand am Ufer links und rechts der Buhne völlig ausreichend zum buddeln und spielen.
Das hat sich gelohnt. Nasskalt, windig und stockdunkel (lässt das Foto nicht vermuten) war es, als wir mit dem Stativ am Kaydeich auf die blaue Stunde gewartet haben. Dabei machte uns das Wetter fast einen Strich durch die Rechnung.
Der aufkommende Bodennebel macht sich auf dem Foto wirklich gut. Leider schwirrten die feinen Wassertröpfchen auch um die Kamera herum und legten sich auf die Objektivlinse. Zum Schluss sogar hinter den Objektivfilter. So blieb von zwanzig Aufnahmen nur eine einzige über. Aber für diese eine Aufnahme haben sich die kalten Finger wirklich gelohnt.
Es ist früh am Morgen. Die Sonne geht gerade auf. Nach einem Regenschauer spiegelt der nasse Boden den farbenprächtigen Himmel. Die zweite Fährtour des Tages legt ab in Richtung Festland. Mitten in der Woche um diese Uhrzeit sind kaum Urlauber mit der Fähre unterwegs. Die meisten Passagiere sind Pendler.
Nein, wir waren natürlich nicht „blau“ bei unserem Spaziergang. Jedoch war der Pellwormer Hafen kurz nach Sonnenuntergang – zur blauen Stunde – in das typische blaue Licht getaucht. (mehr …)
Die letzte auf Pellworm verbliebene Windmühle wird schon seit langer Zeit nicht mehr als solche genutzt. Hatte sie zuletzt einen Gastronomiebetrieb beherbergt, so können seit einigen Jahren Urlauber in den insgesamt drei Ferienwohnungen wohnen.
Mit Blick über den Deich
Von einer Ferienwohnung über den Deich auf das Wattenmeer schauen zu können ist auf Pellworm eher die Ausnahme. In der Mühle jedoch kann der Blick von den oberen drei Stockwerken bis zu den Halligen reichen.
Inselalltag begegnet Urlaub
Die beiden unten stehenden Bilder zeigen wunderbar, wie Inselalltag und Urlaub auf Pellworm nebeneinander herlaufen. Wer als Urlauber in der Nordermühle Quartier bezieht und zu den Frühaufstehern gehört, dem bietet sich ein durchaus reizvoller Blick auf die frühe Betriebsamkeit bei Detlef Dethlefsen. Auch ein Landhandel kann ein sehr schönes Fotomotiv sein. Der Westen der Insel hat also nicht nur tolle Sonnenuntergänge zu bieten, sondern kann auch zur blauen Stunde vor Sonnenaufgang beeindrucken.
Wer die Nordermühle auf Pellworm einmal von oben sehen möchte, sollte sich unser Video hier anschauen.
Dieses schöne historische Gebäude macht sich auch an der eigenen Wand sehr gut. Als Fotodruck, auf Leinwand oder in vielen anderen Varianten ist dieses Pellwormer Wahrzeichen ein echter Hingucker. Hier gibt es die schönsten Pellwormer Fotografien für zu Hause.
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